Seit Jahren schon hab ich einen „Kelly-Kettle„: Ein sehr pfiffiger, ringförmiger Kessel, bei dem die Verbrennungsgase in der Mitte durch den Kessel strömen und das Wasser erwärmen. Nun habe ich ihn als Nachbrenner eingesetzt.
Das Problem mit dem Kelly-Kettle ist, dass das gute Stück doch recht ordentlich qualmt. Der Kessel steht auf einer Schale mit einem seitlichen Luftloch. Die Flamme ist so nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und das lässt viel Rauch entstehen. Ich lebe in der Großstadt und möchte ein gutes Verhältnis zu meinen Nachbarn. Deshalb habe ich ihn schon seit langem nicht mehr betrieben.
Mein Freund Michael hat mich letztens auf die Idee gebracht, es wieder zu versuchen: Während meine „Nachbrenner“ zwar die Verbrennung effektiver organisieren und den Rauch reduzieren, nutzen sie die Energie, die im Holz steckt, nicht aus.
Heute habe ich es ausprobiert: Der Kelly-Kettle passte perfekt auf meinen Nachbrenner-Aufsatz und das Ergebnis war beeindruckend: Unabhängig davon, wie der Wind gerade weht, kann man so mit El-Carbonero Wasser kochen. Und meine Tocher fand, die Flamme, die oben aus dem Kelly-Kettle kam, sah ein bißchen aus wie ein Star-Wars-Lichtschwert.
Kaffee werde ich ab sofort nur noch so kochen und nicht mehr mit einem Kochtopf. Es ist einfacher, sicherer und rauchärmer. Manchmal braucht man lange, um auf so einfache Ideen zu kommen