Von heiß nach kalt

Wenn das Holz verkohlt ist, ist es zunächst glühend heiß. Wenn man es dann in einem TLUD einfach liegen lässt, verbrennt die Kohle und statt Pflanzenkohle bekommt man Asche. Man muss es also irgendwie schaffen, dass die Holzkohle abkühlt, ohne dass sie verbrennt.

Das neue Ablösch-Set wartet auf den Kocher


Prinzipiell sind da zwei Verfahren möglich:

1. Die Kohle kühlt unter Sauerstoffabschluss ab, dann kann sie nicht verbrennen.

2. Man hilft mit Wasser nach und löscht sie ab.

Das erste Verfahren ist zu bevorzugen, wenn man Grillkohle haben will, die Kohle bleibt dann fester und verbrennt auf dem Grill nicht so schnell. Das zweite Verfahren ist für Pflanzenkohle geeigneter, weil das verdampfende Wasser die innere Oberfläche der Holzkohle noch einmal vergrößert.

Da ich meine Holzkohle fast vollständig als Pflanzenkohle verwende, habe ich immer schon mit Wasser abgelöscht.

– Erst etwas Wasser in den Kocher schütten, damit man ihn mit Handschuhen anfassen kann.
– Dann die „vorgelöschte“ Kohle auf ein Backblech schütten
– Den Rest habe ich dann mit einer Sprühflasche abgelöscht.

Die Sprühflasche habe ich deshalb genommen, weil die Kohle sonst zu nass wurde und ich sie vor dem Zerkleinern noch trocknen musste. Mit der Sprühflasche kann man das Wasser so dosieren, dass man die Kohle direkt anschließend zerkleinern kann.

Seit bei mir der El-Carbonero L in Betrieb ist, ist das Verfahren nun etwas mühselig geworden. Was bei einem Liter Kohle noch recht gut funktioniert, macht bei 3 Litern auf dem Backblech nicht mehr so viel Spaß. Deshalb habe ich, inspiriert von diesem Video – ein Edelstahlsieb besorgt und in einen großen Stahltopf gestellt. Das Edelstahlsieb hat 5 Liter Volumen, so dass es eine komplette Füllung von El-Carbonero L aufnehmen kann. Dazu kommt noch eine Rohrzange, weil ich ja nun die heiße Innendose anfassen muss, ohne dass sie vorher mit Wasser abgekühlt wurde.



Beim Ablöschen nimmt der Topf das überschüssige Wasser auf und es kann beim nächsten Mal wiederverwendet werden.

Gerade habe ich das neue Verfahren das erste Mal ausprobiert.

Mein erstes Resumee: Die Dosis – in diesem Fall des Wassers – machts. Bei einem Liter Kohle aus dem El-Carbonero M hab ich zu viel Wasser genommen, die Kohle wurde zu nass. Beim zweiten Lauf – diesmal der El-Carbonero-L – habe ich zu wenig Wasser genommen und musste anschließend noch mit der Sprühflasche nacharbeiten. Ich denke, mit der Zeit werde ich da das richtige Händchen noch entwickeln.

3 Liter frisch gebackene Pflanzenkohle dampfen



Auf jeden Fall schone ich so die Innendose, bei der als erstes der Boden kaputtgeht, der bei jedem Köhlern aushalten muss, erst glühend heiß zu werden und dann mit Wasser überschüttet zu werden.

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